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Besuch 17. Architektur Biennale di Venezia 2021

How will we live together?

Letzte Woche besuchte ich nach fast 3 Jahren Pause die aktuelle Architektur Biennale und genoss die unglaubliche Vielfalt und Tiefe der renommierten Ausstellung.

Wir brauchen einen neuen Raumvertrag. Im Kontext wachsender politischer Spaltungen und wachsender wirtschaftlicher Ungleichheiten fordern wir Architekten auf, sich Räume vorzustellen, in denen wir großzügig zusammenleben können.

Das Zitat stammt von Kurator Hashim Sarkis (Beirut & Boston), der insgesamt 61 nationale Beiträge und 17 kollaterale Events im Arsenale, Giardini und den Pavillons präsentiert und damit die Thematik auf eine unglaublich vielschichtige Art und Weise beleuchtet.

Das Thema könnte nicht besser gewählt sein. Die aktuelle politische und klimatische Großwetterlage spitzt sich immer mehr zu und erfordert stringente Lösungen und globales Umdenken.

Sonja Dolzer

Sonja Dolzer, Gründerin BURN-IN

Lost in Giardini

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Ohne Handy ist man echt verloren. Deutschland treibt es heuer auf die Spitze und bespielt den Pavillon nur mit einem QR-Code. Das ist mir - obwohl Puristin und Technikaficionado - doch einfach zu wenig.

Die Präsentationen von Spanien, Italien, Belgien, Dänemark, USA und die Haupthalle hingegen glänzen mit enorm eigenständigen Präsentationen und Lösungsansätzen.

Österreich setzt sich mit dem Plattform Urbanismus auseinander und sieht Daten nicht als Eigentum, sondern als Beziehung zueinander. Kuratoren: Peter Mörtenböck und Helge Mooshammer. Spannend!

Building Bridges * im Arsenale

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Die Technikdominanz rückt hier in Relation zum Gardini noch mehr in den Vordergrund.

Internationale Architektur- und Designstudios inszenieren stimmungsvoll, akribisch und in höchster Perfektion ihre visionären Konzepte und Projekte. Eine enorme Flut an innovativen Ansätzen schwappt durch die riesigen, „rauen“ Hallen und fordert und begeistert die zahlreichen Besucher und besonders auch mich. Nur wenige Beiträge konnten aufgrund COVID nicht rechtzeitig eröffnet werden

Résumé: Ein absolutes Erlebnis!

Stichwort COVID: Mit grünem Pass (zweimal geimpft) und Einreiseformular gerüstet, wurde ich ein einziges Mal während der ganzen Reise beim Einritt in den Palazzo Mora kontrolliert. Kein Check bei der Einreise, im Hotel, den Restaurants....

Einfach Maske in den Innenräumen, das war’s. Wenig internationales Publikum.

* Skulpturen von Lorenzo Quinn