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グリーンアート
BURN-IN goes Japan

GreenART.

Wenn Kunst Zukunft schreibt – eine Melange aus Ästhetik und Verantwortung.
 

Nachlese GreenART Japan II

Mit GreenART Japan II setzten Sonja Dolzer und Cordelia Lehmann-Reinthaller im Oktober 2025 ein markantes Zeichen an der Schnittstelle von Kunst, Wirtschaft und Diplomatie. Eingebettet in den Kontext des Austrian Strategic Business Summit Indo-Pacific in Tokio – mit 300 hochkarätigen Teilnehmer:innen aus 15 Nationen – öffneten sich neue Perspektiven auf nachhaltige Transformation und kulturelle Verantwortung. GreenART war nicht Teil des Summits selbst, aber Teil einer Bewegung, die deutlich macht: Zukunft entsteht dort, wo Kreativität und ökonomisches Denken einander nicht ausschließen, sondern ergänzen. Die Gespräche in Tokio boten Einblicke in makro- und mikroökonomische Zusammenhänge, in neue Formen branchenübergreifender Kooperation – und in das wachsende Interesse, Kultur als Teil strategischer Nachhaltigkeitsmodelle zu begreifen.

In intensiven Dialogen mit Österreichs Botschafter Michael Rendi, dem Direktor des Austrian Cultural Forum Tokio Arno Mitterdorfer, Akiko Soga, Vertreter:innen von Advantage Austria (WKO) und den internationalen Teilnehmern des ASBS wurde spürbar, wie sehr kultureller Austausch auch wirtschaftliche Brücken stärkt. GreenART steht hier als Synonym für diese Verbindung: Kunst als Resonanzraum für Transformation, als Mittlerin zwischen ökonomischer Struktur und humanistischer Haltung. Gerade in einer Zeit globaler Umbrüche wird klar, dass kulturelle Kompetenz Teil der wirtschaftlichen Zukunftsfähigkeit ist.

Zwei Ausstellungen markierten den inhaltlichen Höhepunkt der Reise – dort, wo GreenART vom strategischen Konzept zur erlebbaren Wirklichkeit wurde: im VIP-Bereich des Österreich-Pavillons der EXPO Osaka, in Kooperation mit der Meisterstraße, und im Kyoto Prefectural Building, wo österreichische und japanische Gestaltungsphilosophien in einen sensiblen Dialog traten. Zwei Skulpturen von Cordelia Lehmann-Reinthaller erlitten beim Transport sichtbare Beschädigungen – und wurden dennoch gezeigt. In diesem bewussten Umgang mit dem Unvollkommenen – ganz im Sinn von Wabi-Sabi und der Kintsugi-Tradition, die Brüche vergoldet, statt sie zu verbergen – verdichtete sich die Haltung dieser Mission: Schönheit liegt in der Transformation, in der Würde des Prozesses, nicht in der makellosen Oberfläche.

Diese Haltung trägt GreenART weiter – 2026 soll die Zusammenarbeit mit japanischen Partner:innen in Wien ihre Fortsetzung finden. Geplant sind nicht nur neue Ausstellungen, sondern Formate, die kulturelle Kompetenz, unternehmerische Verantwortung und ästhetische Tiefe verbinden – als Beitrag zu einer Zukunft, in der Kunst nicht nur inszeniert, sondern Substanz schafft und Haltung sichtbar macht.
 

 
2. Oktober 2025
Diplomatische Begegnungen

Tokio - Austrian Cultural Forum & Austrian Embassy

Mitten im pulsierenden Roppongi-Viertel liegt die österreichische Botschaft in Tokio, gemeinsam mit dem Austrian Cultural Forum (ACFT) – ein Ort der internationalen Begegnung, an dem Kunst und Diplomatie ganz selbstverständlich ineinandergreifen. Am Vormittag empfingen uns Direktor Arno Mitterdorfer und Akiko Soga, um sich über unseren GreenART-Ansatz und mögliche Kooperationsformate auszutauschen. Es war ein intensives Gespräch über Kunst und Kultur als strategischen Hebel – über Positionierung, Verantwortung und die Rolle von Kunst im gesellschaftlichen Wandel. Schnell wurde klar: Wer in Japan etwas aufbauen möchte, braucht nicht nur Ideen und Konzepte, sondern langfristiges Vertrauen, Verlässlichkeit und kulturelles Gespür. Japan-Business ist kein Sprint – sondern ein Marathon.

Am Abend öffnete Botschafter Michael Rendi im Rahmen des Austrian Strategic Business Summit die Türen der Residenz für eine festliche Reception – ein Abend, der eindrucksvoll zeigte, wie Diplomatie, Wirtschaft und Kultur gemeinsam Wirkkraft entfalten können. Kulinarik, Gartenarchitektur, Taiko-Trommelkunst: alles war auf feine Weise komponiert. Das internationale Publikum – Vertreter:innen aus Diplomatie, Wirtschaft und relevanten Organisationen – fühlte sich sichtbar willkommen. Für uns war es weit mehr als ein Empfang: ein klares Zeichen österreichischer Präsenz in Japan – und ein Moment, in dem man als Galeristin und Künstlerin auch einfach stolz sein konnte, Teil davon zu sein.
 

3. Oktober 2025
Summit

Tokio - Austrian Strategic Business Summit | Indo-Pacific

Tokio wurde Anfang Oktober zum Treffpunkt wirtschaftspolitischer Perspektiven: Der Austrian Strategic Business Summit | Indo-Pacific versammelte über 300 hochkarätige Entscheidungsträger:innen aus 15 Ländern – von Indien über Südostasien bis nach Japan und China. Es war die bislang größte Auslandsveranstaltung der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA im Jahr 2025. In Panels, Keynotes und Hintergrundgesprächen wurde deutlich: Der Indo-Pazifik ist kein entfernter Zukunftsraum mehr, sondern ein strategischer Handlungsraum, der neue Antworten auf geopolitische Verwerfungen, Lieferkettenfragen und nachhaltige Entwicklung verlangt.

Was den Summit besonders machte, war sein Fokus auf Verbindungen: zwischen Makro- und Mikroökonomie, Innovation und Verantwortung, Exportchancen und kultureller Einbettung. Österreich präsentierte sich dabei als verlässlicher, werteorientierter Partner – mit einem unternehmerischen Selbstverständnis, das Nachhaltigkeit nicht als Imagefaktor, sondern als strategisches Leitmotiv versteht. Der intensive Austausch mit den Wirtschaftsdelegierten, Vertreter:innen internationaler Institutionen und visionären Unternehmen zeigte eindrucksvoll: Kooperation ist kein Nebeneffekt globaler Märkte – sie ist ihre Voraussetzung.

In diesem Umfeld wurde auch deutlich, welche Rolle kulturelle Ansätze wie GreenART in zukünftigen Partnerschaften spielen können. Der Summit hat gezeigt: GreenART trifft den Nerv der Zeit – als kultureller Hebel für Nachhaltigkeit, wirtschaftliche Kooperation und gesellschaftliche Verantwortung. Der Indo-Pazifik bietet das Umfeld, um diesen Ansatz weiterzudenken – nicht nur als ästhetisches Statement, sondern als aktive Mitgestaltung globaler Zukunft.
 

4. Oktober 2025
Kulturelle Meilensteine

EXPO Osaka Austrian Pavilion

Kurz vor Ende der EXPO 2025 in Osaka setzte die BURN-IN Galerie ein subtiles, aber kraftvolles Zeichen: Gemeinsam mit Cordelia Lehmann-Reinthaller, die erstmals selbst vor Ort war, präsentierte Galeristin Sonja Dolzer die Skulptur Dame zugeknöpft im VIP-Raum des Austrian Pavillons – einem exklusiven Bereich, der hochrangigen Delegationen vorbehalten ist. Die Einladung zur Präsentation war eine besondere Auszeichnung – für BURN-IN und die Meisterstrasse. Ein Moment, der die Relevanz kuratierter Ausstellungen im internationalen Kontext sichtbar machte.

Der Raum, inspiriert von der Ästhetik der Wiener Werkstätten, entfaltet architektonisches Wirkung und vermittelt Haltung: Er übersetzt österreichisches Gestaltungserbe in eine zeitgenössische, diplomatische Bühne. Die von BURN-IN ausgewählte Skulptur trat in einen vielschichtigen Dialog mit Raum, Kontext und Publikum. Die persönliche Anwesenheit der Künstlerin verlieh der Präsentation zusätzliche Tiefe – ein feiner Auftritt mit starker Wirkung, der Kunst, Handwerk und internationale Repräsentation auf eindrucksvolle Weise verband.
 

5. Oktober 2025
Kulturelle Meilensteine

Ausstellung im Kyoto Prefectural Palace

Das streng denkmalgeschützte Kyoto Prefectural Building, ein repräsentatives Bauwerk der Meiji-Zeit, bot den idealen Rahmen für eine exklusive Ausstellung, die nicht nur ästhetisch überzeugte, sondern auch kulturell Brücken schlug. In diesen historischen Räumen zeigte BURN-IN fünf Skulpturen, eingebettet in eine Präsentation, die gemeinsam mit der Meisterstraße konzipiert wurde – als sichtbares Zeichen eines neu gestarteten Dialogs zwischen österreichischer und japanischer Gestaltung. Der Austausch mit den beteiligten Kunstschaffenden beider Länder war geprägt von Respekt, Neugier und dem gemeinsamen Anspruch, dieses Format weiterzuentwickeln und langfristig zu verankern.

Die hohe Wertschätzung zeigte sich auch in der Gästeliste: Mit Kyotos Bürgermeister Koji Matsui, Vizebürgermeister Shigetaka Takeuchi, dem Gouverneur der Präfektur Kyoto Takatoshi Nishiwaki, Vertreter:innen aus Kunst, Wirtschaft und Presse war die Eröffnung prominent und wirkungsvoll besetzt. Die Schau war präzise kuratiert, inhaltlich klar und atmosphärisch kraftvoll. Dass Kunst nicht nur Wirkung erzeugt, sondern Standortpolitik aktiv mitgestalten kann, wurde hier deutlich sichtbar und erlebbar.

Eine Fortsetzung ist in Vorbereitung: Vor wenigen Wochen war Wiens Bürgermeister Michael Ludwig zu Gast in Kyoto, um konkrete Projekte für 2026 in Wien zu verhandeln. Die Ausstellung in Kyoto war damit nicht nur ein kultureller Höhepunkt, sondern auch ein Beitrag zu nachhaltiger internationaler Vernetzung zwischen Städten, Märkten und kreativen Systemen.
 

1.-8. Oktober 2025
Japan in Momenten

Vom Shinkansen bis zum Tokyo Tower – Impressionen einer besonderen Reise

Drei Städte, viele Perspektiven: Kyoto, Osaka und Tokio bildeten die Kulisse für eine Reise voller Kontraste – zwischen Stille und Geschwindigkeit, Konzentration und Weite. Der Goldene und Silberne Pavillon in Kyoto, Roppongi bei Nacht, Asakusa am Morgen, der Blick vom Tokyo Tower, der Bahnhof als architektonische Choreografie, der Shinkansen als Zeichen eines Landes in Bewegung. Es bleiben unvergessliche Eindrücke,  Momente der Wahrnehmung – zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Form und Empfindung.

Im Hintergrund dieser Bilder verliefen Gespräche mit Tiefe: über Kooperation, kulturelle Verantwortung und das Zusammenspiel von Kunst und Zukunft. GreenARTsichtbar in der Präsenz, spürbar in der Haltung, nachwirkend im Dialog. Was bleibt, ist nicht nur die Erinnerung – sondern eine Beziehung, die sich daraus entwickelt.