Es sind vermittelte “Botschaften aus einer sprachlosen Dimension in Buchobjekten”: Die 235 abgebildeten Werke entstanden durch die Verbindung von bearbeiteten Büchern mit Naturmaterialien und ausgesuchten Fundgegenständen zu umgestalteten, verwandelten und bemalten Büchern. Sie geben, begleitet von Kurztexten verschiedener Kunstsachverständiger, einen umfassenden Überblick über diesen zentralen Schaffensbereich des Künstlers. Auch in der Gestaltung seiner Buchobjekte ist Martin Schwarz ein Avantgardist, der ganz von seinen Visionen lebt: ein Künstler, der dauernd am Entwerfen und Experimentieren ist, dessen Werke in sich unabgeschlossen bleiben, weil seine Phantasie unablässig daran weiter arbeitet. Angesicht seiner purzelbaumartig sich überschlagenden Einfälle bleibt nichts fest. Die Buchobjekte wirkten wie eine Zwischenstation in einem sich verfestigenden Konzept zu einer Wunderkammer-Bibliothek als Ergebnis kreativen Nachdenkens über Kunst und Wirklichkeit. Die aufgeklappten Buchseiten dienen als “Dingtableaux” auf denen es wuchert und wächst, und wo das Papier, die verwendete Schriftsprache zu Stein oder Holz erstarrt. Und manche Bücher in Blech und Eisen gefaltet mit Bürsten, Tonfiguren, Tierpräparaten und Radioröhren ergänzt. Exotische Buchskulpturen, in denen „die sprachliche Tätigkeit des Geistes“ verwildert, verfällt oder ein ein kristallglitzerndes Festkleid erhält. Mit kürzeren Texten von Rudolf Schlatter, Wolfgang Rainer, Peter Killr, Peter André Bloch, Jürgen Kanold, Irmgard Gerhards, Lucia Angela Cavegn, Matthias Frehner, Ernst Hövelborn, Gabriele Bono, Helmut Dworschak, Caroline Kesser, Anna Neff, Walter Aue, Guido Magnaguagno, Manfred Kiesel.