Zündender Transfer | Station III
Im März 2018 lädt BURN-IN in den fantastischen Kunst-Bilderwald und zeigt 30 Objekte der Künstlerin Philomena Pichler.
BURN-IN traf Pichler auf der diesjährigen ART Innsbruck, wo die Künstlerin einige Ensembles aus ihrem Bilderwald präsentierte. Der anschließende Atelierbesuch in Wien offenbarte erst die wirkliche Schönheit und Größe der anmutigen Ensembles. Pichlers Arbeiten überzeugen durch den wegweisenden Zugang in Richtung Nachhaltigkeit in der Kunst. Denn sie ist eine Meisterin des sensiblen Umganges bereits verwendeter Materialien und „geschaffener“ Kunst. Ein absolut innovativer, vorbildhafter Ansatz, um nachhaltig „Wertvolles“ mit Kunst zu schaffen. Absolut empfehlenswert!
Mit ihren Stangenbildern, die, ob im Freien oder geschlossenen Räumen zu Gruppen zusammenfasst, einen „Garten“ ergeben, geht Philomena Pichler wieder einmal einen Schritt zur Objektkunst, wobei sie sich jedoch als Malerin treu bleibt, verwendet sie doch schon vorhandene Bilder dafür.
Ihre aus dem Boden wachsenden „Blumen und Bäume“ strotzen von Lebenskraft und -freude, sie sind die bunte, vielfältige, detailverliebte Natur, aus der Philomena Pichler ihre Inspirationen bezieht. Die feinen, oft amüsanten Details des Einzelobjektes fügen sich in der Gruppe zu einem harmonischen, aber lebhaften Ensemble zusammen: man wird des Schauen nicht müde.
Gudrun Harrer, Der Standard
Recyclingkunst
BURN-IN setzt auf Nachhaltigkeit und CSR. Bereits im April 2014 präsentierte BURN-IN in der Ausstellung Transparenz und Nachhaltigkeit mehr als 50 Arbeiten von 7 etablierten Kunstschaffenden und engagierte sich am Social Business Day zum Thema Resilienz im Wiener Künstlerhaus. Das Konzept setzte schon damals auf Corporate Social Responsibility (CSR), dem nachhaltigen, wirtschaftlich sinnvoll und sozial verträglichen Agieren von Organisationen, das darüber hinaus positive Effekte auf Umwelt und Natur liefert und strategische Wettbewerbsvorteile sichert.
Die Ästhetik des WeggeworfeneN
Recyclingkunst. Die Nachhaltigkeit von Kunstwerken beschäftigte viele Altmeister, denn sie setzten sich aktiv mit Materialien und Farben auseinander und wählten Qualitäten, die Generationen überdauern konnten. Für viele überraschend jedoch, dass auch das Thema Recycling bereits ab dem 18. Jhdt. eine bedeutende Rolle in der Kunst spielte. Vincent Van Gogh stöberte auf Müllhalden und fand der Überlieferung nach, viel Inspirierendes in Bezug auf Formen und Farben. Seine Faszination für die Ästhetik des Weggeworfenen drückte er in Bildern und Gedichten aus. Da wundert es kaum, dass die gekonnte Verschränkung von Kunst mit Nachhaltigkeit auf ästhetischer und inhaltlich-funktionaler Ebene viel Zündstoff liefert und häufig einen Wandel einläutet.
Ressourcen und Werte. BURN-IN setzt mit der Präsentation von Recyclingkunst ein weiteres zukunftsweisendes Statement und zeigt das enorme Potential des Genres. Damit schwimmt die Galerie eindeutig gegen den Strom und zählt zu den innovativen Querdenkern. Analysiert man artnet.de, die führende Datenbank für den internationalen Kunstmarkt, findet man aktuell nur 182 Treffer zum Thema Nachhaltigkeit und 41 Einträge zu Recycling.
Gekonnt konzeptioniert, deckt Kunst das enorme Potential der wiederverwertbaren, wertvollen Ressourcen auf, indem es auf eindrückliche Weise den augenscheinlichen Abfall zum Wertgegenstand, zum edlen, wertvollen Kunstwerk macht.
Der Bilderwald, eine sinnliche, tiefgründige, sinnstiftende Inspiration!